91126 Schwabach
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ICH IN DEN KÖPFEN
1993 | Eichenau |
München, St. Lukas | |
Zachow/Mecklenburg | |
Garching | |
1994 | Königsbrunn |
1995 | Gräfelfing |
Memmingen | |
1996 | Inzell |
Grafrath | |
1997 | Großhadern |
Altenberg | |
1999 | Kleinhadern |
2001 | Augsburg |
Bayreuth | |
2002 | Berg am Laim |
2003 | München - Neuhausen |
Erding Flughafen | |
2004 | München - Innenstadt |
2005 | Riem |
2006 | Rostock |
2007 | Sternberg / Mecklenburg |
2008 | Haar bei München |
2012 | Dachau |
2014 | Ottobrunn |
2016 | Eichenau |
2018 |
München Flughafen |
2019 | Nürtingen |
2022 | Schwabach |
2023 | Mohr-Villa München |
Meditationsbild |
Diakonisches Werk Memmingen |
Altarfries |
Versöhnungskirche Memmingen |
Kruzifix |
Christuskirche Bayreuth |
Cesare wurde 1964 in Hilden als Christian Kaiser geboren.
Aufgewachsen in München fing er auch dort 1984 das Studium der evang.
Theologie an und legte 1990 in München sein Examen ab. Von 1986 bis
1988 studierte er einige Semestern in Tübingen.
An beiden Studienorten bildete er sich auf künstlerischem Gebiet sowohl
im praktischen wie auch theoretischen Bereich fort.
In der Universität München arbeitete er im Bereich der christlichen
Archäologie nebenamtlich mit.
Es kam seinen Interessen sehr entgegen, dass hier Kunst und Theologie
eine große gemeinsame Schnittmenge hatten.
Während der nun folgenden Zeit als hauptberuflicher Pfarrer wurde die
Verbindung zur künstlerischen Arbeit trotz einer regen
Ausstellungstätigkeit oft übersehen.
Jetzt verstellt der Beruf des Pfarrers oft den Blick auf den
eigenständigen Künstler.
„Manches wird erst dann sichtbar, wenn es wieder neu gesehen
wird.
So geht es der Kunst nicht nur um die Wiedergabe des Vorfindlichen.
Sondern sie will das Denken und Fühlen des Betrachters anstoßen, indem
sie das „noch nicht“ oder „nicht mehr“ mit thematisiert.
So gesehen hat die Arbeit des Künstlers große Nähe zur Arbeit
des Theologen, nur dass dieser dafür die Begriffe Paradies oder Reich
Gottes benutzt.“
Cesares Bilder setzen dennoch kein religiöses Fachwissen voraus. Als
Maler spielt der Künstler auch mit christlicher Philosophie, gibt aber
jedem Betrachter seinen eigenen Raum.
Ob dieser sich den Werken über das Sehen, das Fühlen oder auf der
Verstandesebene nähert, bleibt jedem einzelnen überlassen.
„Bilder haben die Möglichkeit, das Individuum in ihrer je eigenen
lebensgeschichtlichen Situation anzusprechen und sie so sensibel zu
machen für sich und ihre Umwelt, ohne dass die Freiheit des
Betrachtenden eingeschränkt wird. Es kann sich dann eine Begegnung
ereignen, die Metapher für die Begegnung mit Gott ist: Ein Kunstwerk
kann den ganzen Menschen ergreifen, ohne dass es selbst vollständig vom
Betrachter ergriffen werden kann, denn es bleibt immer noch etwas, was
sich der vollständigen Aufschlüsselung entzieht und so zur weiteren
Beschäftigung anregt.“
Beispielsweise werden Toastbrote oder Hostien, Jeanshosen oder
Zigarettenautomaten als Material verfremdet und im neuen Kontext wieder
aufgebaut.
Die Bilder und Objekte des Künstlers laden zu einer Auseinandersetzung
ein, die den Betrachter immer tiefer in eine Gedankenwelt hineinzieht,
ohne ihn etwas aufzwingen zu wollen.
Es werden Denkvorgänge angeschoben, ohne dass eine fertige Lösung
angeboten wird. Dabei kann die Kunst alle Grenzen überschreiten: „Während
sich das gesprochene Wort meistens nur an ein bestimmtes Publikum
wenden kann, das über ähnliche Denkstrukturen, über den gleichen
Bildungs- und Kulturhorizont verfügt, vermag das Bild auf verschiedenen
Ebenen ansprechen, über alle Denk-, Kultur- und auch Sprachbarrieren
hinweg.“
Bei den Werken von Cesare steht oft der Untergrund im Dialog mit
dem Motiv des Bildes, so dass sich im wahrsten Sinne des Wortes
hintergründige Bedeutungen finden lassen. Der Künstler baut die
Bildoberfläche meist streng geometrisch auf und lässt so Elemente des
Kubismus in seine Bildsprache einfließen. Die oft darunter liegenden
Collageteile stehen dazu in einem lebhaften Dialog.
Cesare, 2023